Heute, genau heute wäre unser Transport gestartet, „ausgebucht“ mit fast
30 Hunden auf dem Weg in ein neues, bei manchem das erste Zuhause. Wenn
uns jemand noch vor, sagen wir mal, einigen Wochen gesagt hätte, dass
dieser Transport nicht stattfinden kann, weil die Grenzen innerhalb
Europas dicht sind, weil vielerorts, unter anderem auch in Spanien,
apokalyptische Zustände herrschen, so hätten wir denjenigen mit
ungläubigen Augen angeschaut und uns dann wieder an die Planungen gemacht.

Heute, heute ist alles anders, wir alle erleben eine andere Welt, eine
Welt, wie wir uns es hätten nie vorstellen können, mit Einschränkungen,
von denen wir nie gedacht hätten, dass wir uns – jedenfalls die meisten
– daran halten.

Jeder, der schonmal einen Hund aus dem Auslandstierschutz adoptiert hat,
weiß, wie man die Wochen und Tage bis zur Ankunft des neuen
Familienmitglieds zählt und es kaum erwarten kann, bis der Hund endlich
da ist. Genauso ging es auch den Adoptanten dieses Transports, mit der
Ausnahme, dass dazu noch die Ungewissheit kam, ob die Hunde überhaupt
fahren können. Als sich die derzeitige Situation schon abzuzeichnen
begann, haben wir versucht, den Transport noch vorzuziehen, aber die
Ereignisse haben uns dann überrannt. Es war schlicht unmöglich, zu
gewährleisten, dass der Fahrer tatsächlich noch alle Grenzen würde
reibungslos passieren können und so hatten wir die wirklich undankbare
und traurige Aufgabe, allen Familien Bescheid zu geben, dass sich die
Ankunft der Hunde auf unbestimmte Zeit verschieben würde.

Und was sollen wir sagen, ganz gerührt sind wir, dass nicht ein(e)
Adoptant(in) von der Vermittlung abgesprungen ist, alle werden nun
geduldig warten, bis sich die Situation entspannt und Fahrten wieder
möglich sein werden. Dafür sind wir und alle Betreuer in Spanien überaus
dankbar und so die Zeit es zulässt, schicken die Betreuer immer mal
Videos oder Photos, um den Adoptanten die Wartezeit wenigstens etwas zu
verkürzen.

Die Situation in den Tierheimen wird mit zunehmender Dauer natürlich
nicht einfacher. Dreißig Hunde, die nicht gefahren sind, bedeutet
natürlich auch, dreißig dringend benötigte Plätze, die nicht frei
geworden sind, so dass Notfälle etc nur noch in begrenzter Zahl
aufgenommen werden können. Sollte sich die Situation in den Tierheimen
zuspitzen, z.B. Futterknappheit o.ä. werden wir selbstverständlich alles
aus der Ferne Mögliche unternehmen, um zu helfen. Auch arbeiten alle in
Katalonien natürlich unter erheblich erschwerten Bedingungen und wir
hoffen so sehr, dass sich die Lage dort bald wieder verbessert. Wer sich
über die Lage in Monicas Tierheim informieren möchte, dem sei wärmstens
Monicas Tagebuch (auf unserer Startseite verlinkt) empfohlen, in dem sie
immer wieder über die Situation vor Ort berichtet.

Anfragen bearbeiten wir selbstverständlich wie gewohnt, können
allerdings keinerlei Angaben über mögliche Reisetermine machen. Es ist
jedoch geplant, zwei Transporte kurz hintereinander durchzuführen, um
mögliche Wartezeiten für die Hunde und natürlich die Familien möglichst
kurz zu halten.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie mit Ihren Vierbeinern gut durch diese
Zeiten kommen, bleiben Sie gesund und bleiben Sie uns treu!

Ihr Tiere in Spanien Team

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und wir möchten unsere Gedanken schweifen lassen und auf ein weiteres Jahr mit Höhen und Tiefen zurück blicken.

In diesem Jahr mussten wir von einigen wundervollen Seelen Abschied nehme. Es trifft uns immer sehr, wenn wir Ihnen keinen Lebensabend in einer liebevollen Familie schenken konnten. So  denken wir an unseren Tulum zurück, der noch im März im Tierheim Geburtstag „feiern“ durfte und schließlich im April den Weg über die Regenbogenbrücke gehen musste.  Er war für viele Mitarbeiter in Spanien eine Inspiration, denn er verlor über all die Jahre nie seine Lebensfreude. So hinterließ Tulum ein großes Loch in unseren Tierschutzherzen und wir wollen in seinem Gedenken weitermachen und uns auch weiter für die verlorenen Seelen einsetzen.

Die Freude über jeden Hund, der in sein großes Glück aufbrechen darf, lässt uns Jahr für Jahr weitermachen. Doch es gibt dazu noch diese ganz besonderen Fälle.
Wir denken da zum Beispiel an Gaston. Im Juni durfte er den Tierheimzwinger, den er 6 Jahre bewohnte, endlich gegen ein echtes Zuhause tauschen und die Gitter für immer hinter sich lassen. Er lebt seither bei Murielle und Michael auf einer Pflegestelle und ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Rudels geworden. Seine Lebenslust kommt zurück und er blüht mit seinen 12 Jahren nochmal richtig auf.
Diese Geschichten sind es, die uns Mut machen und Freude schenken. So durfte vor einigen Wochen auch der kleine Ron in eine Pflegestelle umziehen und kommt dort immer mehr zur Ruhe. Er wurde beschlagnahmt, lebte mit 400 anderen Hunden zusammen und ist noch immer sehr schüchtern und von der Vergangenheit geprägt. Wir haben durch unsere wundervollen Pflegestellen trotzdem die Möglichkeit, solchen Hunden eine Chance zu schenken und sind sehr dankbar für alle, die auf unbestimmte Zeit ihr Herz verschenken und so viel Zeit und Kraft in diese verlorenen Hundeseelen fließen lassen.

Doch es gibt auch ein paar Wermutstropfen.
Insgesamt nehmen auch bei uns die Vermittlungszahlen  ab und wir mussten einige Umstrukturierungen vornehmen. Die Fahrten mit dem eigenen Transporter haben sich nicht mehr durch unsere Fahrtkostenpauschalen decken lassen und so sind wir froh, in Trips for Dogs einen zuverlässigen und gut organisierten Partner gefunden zu haben. Nicht nur die Vermittlungszahlen, auch die Mitglieder und Spendensummen sind in diesem Jahr erneut zurückgegangen. Dennoch kommen immer wieder neue und engagierte Ehrenamtliche dazu und Tiere in Spanien e.V. kann auch im neuen Jahr auf ein tolles Team bauen.

Nicht nur in Deutschland- auch in Spanien steht wie jedes Jahr ein tolles Team hinter Tiere in Spanien. Wir sind stolz darauf, eine so vertrauensvolle und freundschaftliche Basis mit unseren spanischen Tierheimleiterinnen Rosa und Monica zu haben. Und sind sehr froh, dass die schweren Fluten der vergangenen Wochen unsere Schützlinge und Freunde weitestgehend verschonten.

Unsere Arbeit erfüllt uns und lässt uns zum Jahresende dankbar sein für die vielen kleinen und großen Lichtblicke im vergangenen Jahr.

Ein Verein kann aber nur bestehen und erfolgreich seine Arbeit verrichten, wenn er unterstützt wird. Hier können wir weiterhin auf viele liebe Menschen bauen und möchten uns zum Ende des Jahres bei Euch bedanken.

Hiermit danken wir Euch allen, die Tiere in Spanien ausmachen – allen Adoptanten, Mitgliedern, Pflegestellen, Paten, Spendern und ehrenamtlichen Helfern.  Ohne die Unterstützung, die uns weiterhin von vielen Seiten erreicht, wäre unsere Arbeit nicht möglich.

Wir wünschen allen Freunden der Tiere in Spanien eine besinnliche Weihnachtszeit, ein frohes Fest und einen ruhigen Jahreswechsel.